Die Creditreform nutzt auch „weiche Faktoren“ – z. B. in welcher Branche du tätig bist, wie alt dein Unternehmen ist oder welche Rechtsform du gewählt hast.
✅ Branche prüfen
Die Creditreform ordnet jedem Unternehmen eine oder mehrere Branchen zu. Diese wirken sich darauf aus, wie risikoanfällig dein Geschäftsmodell eingeschätzt wird.
Ein klassisches Beispiel, was ich bereits einige Male habe beobachteh können: Wird dein Unternehmen fälschlich als Reinigungsdienstleister statt als Beherbergungsbetrieb geführt, kann das deine Bewertung unnötig verschlechtern, denn bestimmte Branchen gelten statistisch als unsicherer als andere.
✅ Rechtsform richtig nutzen
Die Rechtsform deines Unternehmens fließt ebenfalls in die Bewertung ein. Hier gilt:
Eine neu gegründete GmbH wird oft zurückhaltend eingestuft, weil die persönliche Haftung fehlt und noch keine Historie vorhanden ist. Wenn du eine haftungsbeschränkte Form gewählt hast, achte besonders am Anfang darauf, dass du durch andere Faktoren (z. B. Stammkapital, Eigenkapital, Entwicklung) Vertrauen aufbaust.
✅ Historie nachvollziehbar machen
Gerade bei Unternehmensübernahmen oder einem Wechsel der Rechtsform (z. B. von Einzelunternehmen zu GmbH) entsteht in der Datenlage manchmal ein „Bruch“: Die Creditreform bewertet dich dann fälschlicherweise wie ein neu gegründetes Unternehmen, obwohl dein Betrieb schon seit Jahren existiert.
Das betrifft besonders auch Asset-Deals (Übernahme des Betriebs ohne die ursprüngliche Firma) und Share-Deals (Übernahme von Anteilen an einer bestehenden Firma). In beiden Fällen solltest du die Vorgeschichte aktiv darlegen – zum Beispiel mit einem kurzen Schreiben oder Nachweisen vom Steuerberater.
So erkennt die Creditreform: Das ist kein Start bei null, sondern ein Unternehmen mit Substanz und Erfahrung.